Freibad-Saison - Wie Freibäder trotz Corona öffnen können

Freibad-Saison - Wie Freibäder trotz Corona öffnen können

Sommer und ein Besuch im Freibad gehören einfach zusammen. Wer das wegen der Coronavirus-Krise aber bereits abgeschrieben hatte, darf sich jetzt freuen: In immer mehr Bundesländern wird die Öffnung von Freibädern unter bestimmten Auflagen nach und nach wieder erlaubt! Wie diese Hygiene-Vorschriften umgesetzt werden, zeigen wir euch anhand einiger kreativen Konzepte aus NRW.

Schon seit dem 20. Mai läuft in Nordrhein-Westfalen wieder die Freibad-Saison. Unter strengen Hygiene-Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus durften die rund 340 Freibäder als erste in Deutschland also wieder öffnen. Mittlerweile erlauben nach und nach auch die anderen Bundesländer Deutschlands eine Öffnung der dortigen Freibäder. So darf in Bayern ab dem 8. Juni wieder geplanscht werden, in Baden-Württemberg hingegen am 6. Juni.

Wie die umfangreichen Hygiene-Auflagen zur Schwimmbad-Öffnung umgesetzt werden können, zeigt sich in NRW. Dort haben sich einige Betreiber bereits kreative Konzepte ausgedacht, durch die das Schwimmen wieder so angenehm wie möglich werden soll. Wir haben euch einige dieser Ideen sowie die generellen Hinweise des Landes NRW zur Öffnung der Freibäder zusammengestellt. Wenn ihr diese beachtet, steht eurem Tagesausflug ins kühle Nass nichts mehr im Wege!

Die Bedingungen zur Öffnung der Freibäder sind in der Anlage "Hygiene- und Infektionsschutzstandards" des Landes geregelt. Dort heißt es beispielsweise: "Der Zutritt zum Freibad ist so zu regeln, dass nicht mehr Kundinnen und Kunden in das Freibad gelangen als Plätze und Anlagen unter Wahrung der allgemeinen Abstandsregeln nutzbar sind. Ersatzweise ist als Maßstab pro 10 qm Fläche im Freibad nicht mehr als 1 Gast zuzulassen". Zudem müssen die Betreiber des Bades die Kontaktdaten ihrer Kunden und den jeweiligen Besucherzeitraum festhalten, so wie es auch in Cafés und Restaurants aktuell der Fall ist. In geschlossenen Räumen, wie Umkleidekabinen, herrscht Maskenpflicht. Nach dem Besuch müssen Gäste sich die Hände waschen. Außerdem gilt zum Leid aller spontanen Spielkinder: "Der Verleih von Schwimmutensilien (Schwimmnudeln, Tauchringe etc.) ist unzulässig". Selbst mitgebrachte Gegenstände sind hingegen erlaubt. Auch gastronomische Angebote wie Eis-Stände und Pommesbuden dürfen öffnen!

Um die durch Kölnbäder betriebenen Freibäder Stadionbad, Höhenbergbad, Lentpark und Zollstockbad betreten zu können, müsst ihr euch zunächst auf der Webseite registrieren und anschließend ein e-Ticket kaufen. Sondernutzungsgruppen, darunter Inhaber eines KölnPasses, Schwerbehindertenausweises oder einer Vorteilskarte, haben zudem die Möglichkeit, vor Ort eine Karte zu erwerben. Die Öffnungszeiten variieren, können jedoch auf der Webseite der Bäder eingesehen werden.

Auch der Hageweiher in Aachen bittet Besucher ohne Bonuskarten, ihre Tickets online zu kaufen. Außerdem plant das Bad einen Schwimmkreisverkehr, der auf der Webseite der Stadt näher beschrieben ist: "In den Becken werden immer zwei Bahnen zusammen abgetrennt, so dass Schwimmerinnen und Schwimmer in eine Richtung hin und in die andere zurück schwimmen können. Dann bleibt eine Bahn daneben gesperrt. Dann folgt wieder eine abgetrennte Doppelbahn, dann wieder eine gesperrte und so weiter". Maximal dürfen sich 280 Besucher in einem Zeitfenster von zwei Stunden in dem Bad aufhalten. Danach muss die komplette Gruppe das Bad verlassen und es folgt eine Reinigungspause. Anschließend begrüßt das Bad die nächsten Besucher.

Im Bergfreibad in Ochtrup ist der Ablauf ähnlich geregelt. Dort dürfen maximal 100 Gäste nach einer vorherigen online Anmeldung für zwei Stunden das Bad besuchen. Die Rutsche und der Sprungturm sind gesperrt. Weitere Informationen findet ihr hier.

Auch in Verl darf nur in "Einbahnstraßen" geschwommen werden. Über ein Ampelsystem möchte man außerdem den Zugang zu den Umkleiden und den Duschen regeln. Dazu haben aufgrund der vorgeschriebenen namentlichen Registrierung der Badegäste ausschließlich Besucher mit einer Dauerkarte Zutritt zum Freibad. Allerdings dürfen dafür sogar 500 Besucher das Bad betreten. Alle weiteren Informationen findet ihr auf der Webseite des Freibads. Dort könnt ihr auch sehen, wie viele Besucher sich aktuell im Bad befinden.

Die Umsetzung der Regelungen ist den Bädern individuell überlassen. In dieser Liste findet ihr zur Orientierung eine Vielzahl an Freibädern und Badeseen in Nordrhein-Westfalen. Auf den Webseiten der einzelnen Bäder findet ihr gegebenenfalls weitere Informationen bezüglich der Umsetzung.

Photocredit: Richard R. Schünemann/Unsplash