Was darf im Tour-Reisekoffer auf keinen Fall fehlen?
Olaf Ney: Ein gutes Buch, aber nicht zu schwere Kost, weil man beim Lesen oft unterbrochen wird, oder möglicherweise ein paar Bier im Kopf hat. Springseil, Laufschuhe, wenn Platz ist, Boxhandschuhe und die Hoffnung, es wirklich zu schaffen, Sport zu machen. Und natürlich Kopfhörer!
Welchen Gegenstand vergisst du immer wieder daheim?
Je länger ich toure, desto mehr Dinge vergesse ich zu Hause. Das geht von Unterwäsche bis Pullover.
Und welchen Gegenstand verlierst du andauernd auf Tour?
Auf Tour gehen sehr viele Shirts verloren und ab und zu auch mal die Würde.
Was steht bei dir ganz oben auf der Catering-Wunschliste?
Gutes Omelett und Rührei sind immer super. Über Cordon bleu freuen sich auch immer alle.
Das Schlimmste, was du jemals im Festivalcatering gegessen hast?
Oh, da gabs viele Dinge. Reis mit Ketchup war unter anderem nicht das Leckerste. Und eine Suppe, von der alle Durchfall bekommen haben. Während der Show. Einige konnten beim letzten Lied schon aufs Klo rennen, ich musste noch spielen und habe mich somit meinem Schicksal ergeben müssen.
Was ist der beste On-Tour-Snack?
Banane.
Dixie-Klo – oder lieber drei Tage einhalten?
Dixi! Einmal Luft anhalten und fix das tun, was man tun muss.
Was ist euer Pre-Show-Ritual?
Wir stellen uns im Kreis auf, einer hält eine kurze Rede und dann müssen alle einklatschen. Beim Einklatschen müssen aber alle gewünschten Parameter eingehalten werden (sehr wichtig für unseren Sänger).
Alkohol vor dem Auftritt – yay oder no-go?
Nicht mehr. Macht mehr Spaß, nicht betrunken zu spielen, weil man alles mitbekommt und mehr genießen kann. Danach darf man aber. 😉
(Wie) hältst du dich fit auf Tour?
Schlagzeugspielen hält mich am meisten fit. Wenn man es wirklich schafft, dann joggen, High-Intense-Training, Seilspringen oder Boxen.
Was war eure mieseste Festival-Performance? Und wieso?
Meiner Meinung nach bei einem kleinen Festival in Sachsen-Anhalt vor über 10 Jahren. Der oben genannte Alkohol kam schon lange vor der Show zum Einsatz, und selbst hartgesottene Fans und Freunde meinten, dass sie die Lieder nicht mal erkannt hätten, die wir gespielt haben.
Und wie sieht eine bestmögliche Performance bei euch aus?
Alle sind ausgeschlafen. Motiviert sind alle sowieso immer. Das Wetter ist gut, das Publikum hat Bock, durchzudrehen. Dann steigern Band und Publikum sich immer weiter gegenseitig und die Eskalation ist perfekt.
Wann und wo war dein erstes privat besuchtes Festival?
Das Fusion-Festival 2007. Das hat mich sehr beeindruckt und war eine tolle Party.
Was ist dein liebstes Festival – aus Besucher*innen Sicht?
Das Wasted in Jarmen ist für mich das Tollste. Das ist unser eigenes Festival. Das Publikum ist unglaublich nett und zuvorkommend und kann trotzdem hart feiern. Die Bands sind super und geben alles, und das Schönste ist, dass wir dort auch jedes Mal spielen.
Welche*n Künstler*in würdest du gerne mal im Backstage treffen?
Da gibt’s viele Bands, obwohl wir auch schon wirklich viele getroffen haben. No doubt (falls die überhaupt nochmal irgendwann spielen). Oasis wäre auch spannend. Entweder würden wir uns sehr gut verstehen oder wir würden uns hassen. Wäre ein Versuch wert. 🙂
Der beste Festivalauftritt (von einer anderen Band), den du je gesehen hast?
Smashing Pumpkins und The Cure fand ich sehr eindrucksvoll. The Roots waren aber die Krassesten.