Exit Festival - Topaktuelle Feier in alter Burg

Zum 19. Mal verwandelte sich eine gigantische Festung in Serbien vier Tage lang in ein Festival-Paradies, wo hinter jeder Mauer das nächste musikalische Highlight wartete.

Auf dem beeindruckenden Gelände des Exit Festivals versteckten sich über 20 Bühnen, verstreut in den engen Fluren und weitläufigen Arealen der Petrovardiner Festung. Für einen besonderen Hingucker sorgte die Dance Arena, die mit einer atemberaubenden Bühne Platz für spektakuläre Shows bot. Dank des Fokus auf Elektro-Acts ließen die dröhnenden Bässe von unzähligen Big-Playern wie The Chainsmokers, Dimitri Vegas & Like Mike oder dem großen Headliner Carl Cox sowie die zehntausenden Füße tanzender Gäste die historischen Mauern erzittern. Doch gerade das Umherwandern in dem weiten Areal macht das Festival so einzigartig; so wusste man nie, ob hinter der nächsten Ecke gerade die wuchtigen Metal-Brecher Whitechapel, die Retro-Hardrock-Newcomer Greta Van Fleet oder der angesagte Singer/Songwriter Tom Walker spielen.

Trotz des Rekords, den das Exit Festival in diesem Jahr mit 200.000 Besuchern knacken konnte, bleibt der Grundgedanke der Veranstaltung weiterhin bestehen. Denn auch in diesem Jahr standen Nachhaltigkeit und Freiheit im Mittelpunkt, was bei der Eröffnungszeremonie unter anderem die bewegende Rede von Aktivisten bewies, die für den Erhalt des Standing-Rock-Indianerreservats in den USA kämpfen. Im vor nur wenigen Jahrzehnten von Kriegen gebeutelten Ex-Jugoslawien stellt das Festival bis heute eine Möglichkeit dar, der regressiven Politik zu entfliehen und über nationale Grenzen hinweg die Gemeinschaft zu feiern.

Für die kommende Ausgabe versprechen die Veranstalter das EXIT 2.0, mit dem das 20-jährige Jubiläum auf einer noch höheren Stufe gefeiert werden soll. Schon jetzt vereint kein Festival so außergewöhnlich passend Hedonismus und Aktivismus.

Video: Exit Festival Aftermovie 2019

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