Parkway Drive

Reverence

Sie sind die Weltmeister des Metalcore: Parkway Drive haben als jugendliche Moshpit-Kumpels in ihrem kleinen australischen Heimatort Byron Bay begonnen, heute gehören sie weltweit zu den größten Acts ihres Genres. Mit Reverence schlagen sie jedoch einen neuen Weg ein.

Wie so viele junge Bands lernen sich Parkway Drive schon in der Highschool kennen. Als sie 2003 beschließen, zusammen Musik zu machen, ist Metalcore noch ein neues Phänomen in Australien – und der Ort Byron Bay viel zu klein, um große Bands in das Gebiet zu ziehen. Sie benennen sich nach der Straße, in der das Haus der Eltern von Schlagzeuger Ben Gordon steht, in dem sie proben und abhängen können. Im lokalen Jugendzentrum, dem sogenannten "Youthy", spielen sie ihre ersten Shows.

"Byron war für seine besonders heftigen Moshpits bekannt", erzählt Frontmann Winston McCall. "Deshalb wollten wir harte Musik machen: Damit unsere Freunde so richtig durchdrehen können.“ „Bei den Shows hat dich niemand wegen deiner Mosh-Moves oder deinem Kleidungsstil beurteilt", erinnert sich Gordon. "Das war vor dem Internet, wir wussten gar nicht, wie die coolen Kids oder andere Bands das machen. Jeder hat nur das gemacht, was er empfindet."

Zufällig ist dort Michael Crafter zu Gast, der damalige Sänger der größeren australischen Metalcore-Band I Killed The Prom Queen aus Adelaide. Mit ihnen nehmen Parkway Drive ihre erste Split auf und touren durch Australien. Dank der wachsenden Fangemeinde sind die ersten Konzerte ausverkauft und sie touren schließlich mit US-Bands wie Every Time I Die, als diese nach Australien kommen. "Da haben wir realisiert, dass das alles auf ein ganz neues Level angewachsen ist", meint Gitarrist Luke Kilpatrick.

Völlig unüblich für Bands aus dem entfernten Australien leihen sich Parkway Drive Geld von ihren Eltern und nehmen ihr Debüt Killing With A Smile mit Adam Dutkiewicz von Killswitch Engage in den USA auf – und landen damit in den australischen Charts. Angetrieben vom Erfolg touren sie auf eigene Faust erstmals in Europa und Nordamerika. Als Punkrock- Label Epitaph sie schließlich unter Vertrag nimmt, geht für die Jungs aus Byron Bay ein Traum in Erfüllung.

Mit ihrem kompromisslos harten, von tonnenschweren Breakdowns geprägten Metalcore erobern Parkway Drive die Welt, ihre Reisen und die dabei gesammelten Erfahrungen halten sie im 2012 erschienenen Film Home Is For The Heartless fest. Doch als sie mit den Arbeiten für ihr fünftes Album Ire beginnen, folgt ein Umbruch.

„Wir waren durch mit unserem vorherigen Sound“, so Gitarrist Jeff Ling, der einen Großteil der anfänglichen Riffs mit in den Proberaum bringt. "Wir hatten keine Lust mehr, noch so ein Metalcore- Album zu schreiben – wir hatten es satt zu versuchen, immer härter zu werden." "Dieses Album zu schreiben war eine gigantische Herausforderung", fügt McCall hinzu. "Wir wollten uns weiterentwickeln, ohne am Konzept von Parkway Drive etwas zu verändern. Es war schwer herauszufinden, wie das funktionieren soll." Mit stampfenden Stadionhymnen wie Vice Grip oder dem metallischen Crushed ist ihnen das aber gelungen.

Auf dem neuen Album Reverence gehen sie diesen Weg noch radikaler weiter. Mit dem Metal-Pathos von The Void und der eindringlichen Spoken-Word-Performance von Wishing Wells betreten Parkway Drive mutig neues Terrain. "Ich fühle mich inzwischen 100% wohl damit clean zu singen und in Charaktere hineinzuschlüpfen. Es steckt so viel mehr Emotion in meiner Stimme", meint Mc- Call. Auch Schlagzeuger Gordon nimmt sich zurück und spielt präziser, Gitarre und Bass komplementieren McCalls melodischen Gesang, statt möglichst heftige Breakdowns zu zimmern.

Bei ihren Shows werden die neuen Songs hervorstechen. "Wir wissen auch noch nicht, wie die Songs live herüberkommen. Komm‘ auf ein Festival und finde es heraus!"

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