A Perfect Circle

Eat The Elephant

Man hatte es schon nicht mehr zu träumen gewagt. Ja, der Pegelstand im Hoffnungsspeicher war sogar niedriger als bei Maynard James Keenans anderer großen Band Tool. Aber A Perfect Circle lieferten dieses Jahr, 14 Jahre nach ihrem Cover-Album "eMOTIVe" – und über 15 Jahre nach dem bislang letzten regulären Album "Thirteenth Step" – endlich wieder neues Material in Langform ab.

Der charismatische Frontmann und Winzer setzt sich darin mit den Missständen einer modernen Gesellschaft auseinander, die sich zunehmend von Technik vereinnahmen lässt. Alle Welt schluckt unkritisch die Datenkrake, so behauptet es zumindest das Cover, und Songs wie "Disillusioned", "The Doomed" und so "Long, And Thanks For All The Fish" bestätigen den Eindruck einer Kulturkritik mit der geballten Faust in der Tasche, so ruhig gerät "Eat The Elephant" mitunter, wenn es nicht gerade vordergründig fröhlich die Ohren hinters Licht führt. Mit diesem Mix gelingt A Perfect Circle die erfolgreichste Chartplatzierung in ihrer Bandgeschichte. Live ist die Band um Texter Keenan und Haupsongwriter Billy Howerdel bisher nur wenig in Erscheinung getreten, erste Gigs fürs US-Fernsehen legen aber nahe, dass Europas Festivalsüchtigen erinnerungswürdige Sets ins Haus stehen.

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BMG