Rockavaria - Festival für 2017 abgesagt

Die dritte Auflage des Münchner Festivals, das eigentlich am letzten Wochenende im Mai stattfinden sollte, wurde nach langem Schweigen der Veranstaltern über Line-up und genaue Informationen ersatzlos gestrichen.

Laut einer Pressemitteilung seien die Veranstalter daran gescheitert, zugkräftige Bands für das Rockavaria zu verpflichten. "Wir haben hart daran gearbeitet, ein Lineup zu verpflichten, das unseren hohen Ansprüchen gerecht wird", hieß es darin. "Wir wollen unserer Absicht treu bleiben, Rockavaria nur dann zu präsentieren, wenn es gut genug ist. Nachdem nun unsere letzten Eisen im Feuer erloschen sind, ist das nicht gegeben."

Damit ist für 2017 bereits das zweite Rock-Großfestival abgesagt, das der Konzertveranstalter Deutsche Entertainment AG (DEAG) erst vor wenigen Jahren in Deutschland etabliert hatte: Das 2015 gemeinsam mit dem Münchner Rockavaria und dem Wiener Rock In Vienna ins Leben gerufene Rock Im Revier war bereits Ende vergangenen Jahres für 2017 abgesagt worden. Offenbar waren die Ticketverkäufe in den vergangenen Jahren hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Die DEAG hatte sich nach dem Antritt am Nürburgring eine Machtprobe um die Vorherrschaft auf dem deutschen Festivalmarkt mit dem Branchenführer Marek Lieberberg Konzertagentur (MLK) geliefert.

Aus den ambitionierten Plänen, die Nachfolge des 2015 vom angestammten Nürburgring aus Kostengründen gezwungenermaßen umgesiedelte Festival-Urgesteins Rock am Ring anzutreten, wurde dann aber doch nichts.

Nach einigem Hin und Her um Mietverträge und Namensgebung (ursprünglich sollte der Nürburgring-Nachfolger den eigenwilligen Namen "Der Ring – Grüne Hölle Rock" tragen) fand die Veranstaltung dann unter dem Titel "Rock Im Revier" 2015 und 2016 in Gelsenkirchen statt. Das Rockavaria fand im Münchner Olympiapark statt.

Die Schwesterveranstaltung Rock in Vienna soll nach derzeitigem Stand stattfinden, erste Bands wurden bereits angekündigt.

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