Rock im Wald - Harte Bretter in Franken

Am nächsten Wochenende schallt weit mehr aus dem Wald, als man hineinruft: Solstafir, Kadavar, Truckfighters und andere Bands aus Stoner-, Alternative und Heavy Rock spielen ab Freitag in Neuensee bei Lichtenfels.

In Nordbayern liegt das kleine betreffende Waldstück, von dem das Festivalgelände gesäumt ist. Auf dem Sportplatz herrscht zwei Tage lang der Ausnahmezustand, wenn insgesamt 16 Bands auf der Bühne ihrem lauten Handwerk nachgehen. Obwohl das Rock im Wald 22 Jahre geballte Festival-Erfahrung für sich verbuchen kann, hat es sich bis heute seinen überschaubaren, privaten Charme erhalten, weswegen auch die Kapazitäten nach wie vor limitiert sind. Nicht umsonst sind bereits alle Karten vergriffen, denn längst ist das kleine Rockfestival kein Geheimtipp mehr. Besonders die gekonnte Zusammenstellung der Bands trifft den Geschmack von vielen Musikfans, die von nah und fern in das kleine Neuensee strömen.

Darunter sind unter anderem die Post- und Alternative-Metal-Band Solstafir aus Island, die Berliner Psych-Rocker Kadavar und die Truckfighters, die das Publikum schon 2014 so begeisterten, dass die Stoner-Combo kurzerhand noch einmal vorbei kommt. Der Mann des Jahres in Black-Metal-Kreisen, der Schweiz-Amerikaner Manuel Gagneux, ist besser bekannt mit seinem Projektnamen Zeal & Ardor, unter dem er mit der furiosen Mischung aus traditionellem Black Gospel und satanischem Metal zur Zeit die Szene aufmischt. Außerdem sind die High Energy Rocker Deadheads und Scumbag Millionaire, sowie das hörenswerte belgische Punk- und Hardcore-Trio Brutus um die singende Schlagzeugerin Stefanie Mannaerts mit von der Partie. Wenn ihr es nicht mehr geschafft habt, eure Karte für diese Ausgabe zu bekommen, könnt ihr euch schon auf nächstes Jahr freuen, denn die Künstlerauswahl der Veranstalter ist verlässlich geschmackvoll.